Auch in diesem Interview berichten wir von einer Frau, die den Quereinstieg gewagt hat und damit eine äußerst erfolgreiche zweite Karriere geschafft hat:

 

1. Können Sie sich bitte kurz vorstellen und uns erzählen, was Sie machen?

Mein Name ist Sandra Artz, ich bin 51 Jahre alt und wohne in Köln. Seit 24 Jahren bin ich im Außendienst tätig und arbeite im Bereich Homecare, was viele gerne zunächst mit Pharma verwechseln. Homecare bedeutet, einem Patienten nach seinem Krankenhausaufenthalt mit nötigen Medizinprodukten und /oder Arzneimitteln und der dazu nötigen Dienstleistung zu versorgen.

 

2. Was war Ihr vorheriger Job? Warum haben Sie sich dazu entschieden, diesen Bereich zu verlassen?

Früher habe ich als Krankenschwester im Schichtdienst gearbeitet. Nachdem ich 10 Jahre in diesem Beruf gearbeitet habe, wollte ich mich gerne verändern und beruflich als auch persönlich weiterentwickeln. Ich war neugierig und wollte einfach etwas Neues „erleben“ – dabei aber mein Wissen nutzen, was ich ja habe.

 

3. Was genau sind Ihre Aufgaben?

Meine Aufgabe ist es, die einzelnen Fachabteilungen in den Krankenhäusern und bei den niedergelassenen Onkologen aufzusuchen und die Ärzte über unsere Produkte aufzuklären und individuell zu beraten. Wenn ich meine Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner überzeugen kann, vertrauen sie unserem Unternehmen ihr höchstes Gut an – nämlich ihre Patientinnen und Patienten. Was im Leben ist wichtiger als das Thema Gesundheit? Vertrauen ist hier die Grundlage für alle Gespräche!

 

4. Was dabei ist eine Ihrer größten Herausforderungen?

Der Markt, in dem wir uns bewegen, ist kompetitiv. Da müssen wir uns von unseren Mitbewerbern abheben und schauen, was hier unser USP ist und was uns einzigartig und merkwürdig macht in dem Sinne, dass man sich uns merken kann. Hier geht es eben nicht nur um den Aspekt des Beziehungsmanagements, sondern auch um eine tiefe fachliche Expertise und echtes Know-how.

 

5. Wie sind Sie darauf gekommen, sich in dem Bereich weiterzubilden? Was war Ihre Motivation?

Um in diesem Segment arbeiten zu können, ist eine Weiterbildung gesetzlich vorgeschrieben – ohne diese geht es nicht. Aber ich hatte generell große Lust, etwas Neues zu lernen! Nebenbei finde ich das gesamte Themenspektrum total spannend und eine echte Leidenschaft für das Thema braucht man unbedingt! Insgesamt hat mir diese Weiterbildung aber ganz viele neue Türen geöffnet und darüber bin ich echt happy.

 

6. Was würden Sie Menschen, die über eine Weiterbildung nachdenken, raten?

Ich rate jedem mutig zu sein, auch wenn es am Anfang anstrengend und unbequem ist: Sobald du deine Komfortzone verlassen hast, macht es richtig Spaß und du entwickelst plötzlich einen für dich völlig neuen Ehrgeiz. Ich musste auch wieder lernen zu lernen – was aber viel besser geklappt hat, als ich dachte! Disziplin gehört unbedingt dazu, weil die Weiterbildung in meinem Fall berufsbegleitend war, das ist auch anstrengend, weil man sich fokussieren muss.

 

7. Worauf sollte man Ihrer Meinung nach bei einem Bildungsträger achten?

Bei der Auswahl des passenden Bildungsträgers sollte man schon genauer hinsehen und schauen, ob man sich hier vorab hinreichend Zeit nimmt, um die offenen Fragen zu klären. Toll ist es auch, wenn man mal persönlich mit den anderen Teilnehmenden sprechen kann oder sich einfach mal in den Unterricht setzen kann. Wichtig ist ebenfalls, welche Formen der Finanzierung es gibt. Und natürlich ist auch Flexibilität ein entscheidender Aspekt, denn manchmal ist es berufsbegleitend nicht immer möglich, die Termine immer so einzuhalten und es braucht Ausweichtermine.

 

8. Warum ist der Bereich Außendienst/Homecare für Sie so spannend?

Ich habe freie Gestaltungsmöglichkeiten, was den Ablauf meines Arbeitstags angeht, einerseits bin ich viel unterwegs, andererseits kann ich auch im Homeoffice arbeiten. Ich liebe den Kontakt zu den verschiedenen Menschen und Berufsgruppen und es macht mir viel Freude, dass ich mein Wissen hier sinnvoll in die Beratung einbringen kann. Es ist ein Job, in dem mir nie langweilig ist.

 

9. Was sind Ihre Ziele für die nächsten Jahre? 

Genau diesen Job so gut wie es geht bis zur Rente ausüben! Persönlich würde ich mich darüber freuen, wenn auch ich einen Teil dazu beitragen kann, dass sich die Zahl der mangelernährten Patienten in den deutschen Krankenhäusern weiter reduziert. Aktuell sind 20% schwer mangelernährt, was viele Folgeerkrankungen mit sich bringt. Das muss ich ändern und dafür gebe ich alles!

 

Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute!

 

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